Einziehung des Wertes von Taterträgen - Abzugsfähigkeit von Aufwendungen -

Anlässlich einer Kontrolle wurde bei einem LKW, der von Rumänien nach Großbritannien unterwegs war, eine nur unzureichend gesicherte Ladung festgestellt. Nachdem die ordnungsgemäße Ladungssicherung durch eine Drittfirma erfolgte, wurde die Fahrt fortgesetzt. Die Bußgeldbehörde verhängte gegen das Transportunternehmen die Einziehung des Wertes von Taterträgen nach § 29a OWiG. Das AG hat die Einziehung in gleicher Höhe angeordnet, nachdem Aufwendungen für den Transport und für die Herstellung der ordnungsgemäßen Sicherung der Ladung nicht abgezogen worden sind. Das Pfälzische OLG Zweibrücken hat auf die Rechtsbeschwerde des Transportunternehmens den Beschluss des AG aufgehoben und die Einziehung des Wertes von Taterträgen nicht angeordnet. Nach § 29a Abs. 3 OWiG seien Aufwendungen bei der Bestimmung des Erlangten abzuziehen, die zwar für ein verbotenes Geschäft angefallen sind, wenn diese nicht “bewusst (vorsätzlich)” getätigt worden sind, weil der Täter nur fahrlässig gehandelt hatte. Nachdem die Feststellungen des AG nur den Vorwurf der Fahrlässigkeit bestätigten, seien Aufwendungen für Maut, Treibstoff, Personalkosten sowie Kosten für die Herstellung einer ordnungsgemäßen Ladungssicherung abzugsfähig. Da diese Aufwendungen hier den Wert des Erlangten überstiegen, verblieb kein einzuziehender Betrag mehr.

FAZIT

Nach dem gesetzgeberischen Willen sind Aufwendungen, die in einem zeitlichen und inneren (sachlichen) Zusammenhang - d.h. zwischen Planung und Vorbereitung der Tat bis zum tatsächlichen Vermögenszufluss- mit der ordnungswidrigen Tat und der darauf beruhenden Bereicherung stehen, grundsätzlich abzugsfähig. In dem Entwurf eines Gesetzes zur Reform der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung, Drucksache 18/9525, wird darauf hingewiesen, dass die Einführung des “Bruttoprinzips” der Vermögensabschöpfung nicht den bereicherungsrechtlichen Charakter genommen hatte. Dies bedeutet, dass diese Maßnahme keinen strafrechtlichen Charakter hat. Daher spielt es keine Rolle, dass Aufwendungen erforderlich waren, um einen rechtswidrigen Zustand zu beseitigen. Denn es geht nicht darum, dass diese in der Risikosphäre des Täters fallen. Maßgeblich ist nur die Tatsache, dass diese Aufwendungen nicht “für die Begehung der Tat oder für ihre Vorbereitung” getätigt worden sind, was wiederum nur beim Vorsatz anzunehmen wäre.

Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken, Beschluss vom 10.05.2019-1 OWi 2SsBs 94/18

 

 

Confiscarea avantajului patrimonial -luarea in considerare a cheltuielilor transportatorului- 

In urma unui control s-a constatat ca marfa transportata de un camion, care efectua o cursa intre Romania si Regatul Unit, nu era asigurata in mod corespunzator. Dupa ce o alta firma a reincarcat marfa, cursa a fost continuata. Impotriva transportatorului s-a dispus in baza § 29 a OWiG (legea contraventionala din Germania) masura confiscarii avantajului patrimonial, care a fost echivalat cu valoarea facturii de transport.  Cheltuielile transportatorului nu au fost luate in calcul la stabilirea sumei de bani ce urmeaza a fi confiscata. Masura a fost confirmata de prima instanta. In urma caii de atac, instanta de apel, Pfälzisches OLG Zweibrücken, a anulat decizia primei instante. Potrivit instantei de apel, cheltuielile transportatorului trebuie scazute din suma ce urmeaza a fi confiscata, atunci cand acestea nu au fost efectuate in mod intentionat in vederea savarsirii faptei. Aici intra printre altele pretul combustibilului, cheltuielile de personal respectiv cheltuielile pentru asigurarea corespunzatoare a marfii.  

CONCLUZIE

In cazul in care un transportator este sanctionat in baza § 29a OWiG cu confiscarea avantajului patrimonial („Einziehung des Wertes von Taterträgen“) este important sa se verifice daca la calculul sumei ce urmeaza a fi confiscata, s-au luat in considerare cheltuielile transportatorului pentru aceasta cursa.

Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken, Beschluss vom 10.05.2019-1 OWi 2SsBs 94/18

28.05.2019, 00:00
Kategorien: Veröffentlichungen
Rechtsgebiete: Transportrecht